Arbeitgeberattraktivität im Wandel
CEO Lingoplanet GmbH
Im zunehmenden Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte ist es für HR-Manager noch wichtiger geworden, nicht nur Anreize für neue Angestellte zu schaffen, sondern auch die Bindung verdienter Mitarbeiter:innen ans Haus zu stärken. Fortbildungsmaßnahmen sind dabei oft ein sehr wirksames Mittel.
Angesichts zunehmender Arbeitsmarktprobleme ist die Frage der Arbeitgeberattraktivität wichtiger denn je. Vor allem Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern sind von dieser Problematik betroffen und daher zunehmend bereit, verstärkt in Maßnahmen zu investieren, die ihre Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen binden. Dies belegt eine neue Studie der IHK Berlin, die kürzlich veröffentlicht wurde.
Doch welche Maßnahmen sind besonders wirksam, um als Arbeitgeber attraktiv zu sein? An erster Stelle stehen heute – nach einer angemessenen Vergütung – ein unbefristeter Arbeitsvertrag und flexible Arbeitsbedingungen. Beliebt sind auch soziale Maßnahmen zum Teambuilding sowie kleinere Benefits wie Mobilitätszuschüsse oder Sachleistungen.
Weiterbildung als Schlüssel zur Arbeitgeberattraktivität
Eine zentrale Position auf der Werteskala der Mitarbeiter:innen nimmt heute die berufliche Weiterbildung ein. So überrascht es nicht, dass 43,5 Prozent aller von der IHK Berlin befragten Unternehmen angaben, Off-the-job-Weiterbildung zu fördern, also externe Schulungen und Kurse, die während oder außerhalb der Arbeitszeit stattfinden.
Arbeitgeberattraktivität steigern – Warum Fachsprachenkurse die Mitarbeiterbindung erhöhen
Sprachkurse (v.a. Deutsch und Englisch) sind eine besonders beliebte Form der Weiterbildung, weil sie den Teilnehmenden beruflich, aber auch privat nützen. Die vom Arbeitgeber finanzierte Maßnahme wird deshalb von den Arbeitnehmer:innen nicht nur fachlich, sondern auch ganz persönlich positiv bewertet. Und so empfinden viele Mitarbeiter:innen Sprachkurse als echten Benefit, für den sie dem Unternehmen dankbar sind.
Allerdings haben allgemeine Sprachkurse die Tendenz, sich entweder als Abendkurse über lange Zeiträume zu erstrecken oder als kurze Intensivkurse mit den Arbeitszeiten zu kollidieren. Eine Ausnahme bilden Kurse, die speziell auf das Berufsfeld der Teilnehmenden ausgerichtet sind und daher in kürzerer Zeit zu besseren Lernergebnissen führen als herkömmliche Sprachkurse. Gerade diese Lernfortschritte motivieren die Teilnehmenden besonders, weshalb berufsbezogene Sprachkurse als Win-Win-Maßnahme von den Teilnehmenden wie auch von ihren Arbeitgebern besonders geschätzt werden.
Effiziente Gestaltung von Weiterbildungsmaßnahmen
Da Weiterbildungsmaßnahmen von mehr als 60 Stunden oft als zu lang empfunden werden, sollten Entscheidungsträger darauf achten, dass Kurse, die sie für ihr Team buchen, flexibel und effektiv gestaltet werden können, um den Bedürfnissen der Mitarbeiter und des Unternehmens voll gerecht zu werden. Dabei kann man verschiedene Ansätze abwägen:
- Modulare Kurse: Sie ermöglichen eine schrittweise Aneignung von Wissen und Fähigkeiten.
- Präsenz- oder Onlinekurse: Je nach personellen und örtlichen Gegebenheiten haben beide Unterrichtsformen ihre Vorteile.
- Kombination von Gruppenunterricht und Selbststudium: Dies bietet mehr Flexibilität und erleichtert die Teilnahme.
- Fachspezifisches Training: Die Fokussierung auf Fachgebiet und Tätigkeiten der Teilnehmer:innen führt zu schnelleren Anwendungserfolgen im Job.
Fazit zur Attraktivität als Arbeitgeber
Um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, sind gezielte Weiterbildungsmaßnahmen für moderne Unternehmen unerlässlich. Deutsch- und Englischkurse nehmen im Maßnahmenpool eine besondere Stellung ein, weil sie sowohl dem Unternehmen wie auch den Mitarbeiter:innen ganz persönlich nutzen. Sie bieten eine effektive Lösung, um Sprachbarrieren abzubauen und die Integration und Effizienz der Arbeit zu verbessern. Durch die Förderung von Sprachkenntnissen können Unternehmen nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern auch ein integratives und motivierendes Arbeitsumfeld schaffen. Weiterbildung wird so zu einem entscheidenden Faktor für die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität.